Wir arbeiten mit der natürlichsten Ressource der Welt.
Bäume sind lebendige Organismen, die unsere Lebensumstände stark beeinflussen. Sie reinigen und speichern 40 % des Schweizer Trinkwassers. Die über 500 Millionen Bäume in der Schweiz binden jährlich 1,6 Millionen CO2 und bieten Lebensraum für 20’000 Tiere und Pflanzen. Auch 90 % der Schweizer Bevölkerung schätzen den Lebensraum Wald und halten sich gerne darin auf. Das Bundesamt für Umwelt beziffert den entsprechenden Erholungseffekt auf rund 28,6 Milliarden Franken.
Auf der Erde wachsen insgesamt 4 Milliarden Hektar Wald. Das entspricht etwa einem Drittel der Fläche der Welt. In der Schweiz sind rund 30 % der Landesfläche mit Wald bedeckt und rund 130 Baum- und Straucharten sind hierzulande heimisch. Die mit Abstand häufigste Baumart ist dabei die Fichte – mehr als jeder dritte Baum zählt zu dieser Familie der Kieferngewächse. Dahinter folgen die Buche und die Tanne.
Forscher einer belgischen Universität haben an Bäumen Sensoren befestigt, die kleinste Änderungen messen. Die Daten zeigen beispielsweise, wie Bäume auf Hitze und Trockenheit reagieren. Die Wissenschaftler haben nun eine Möglichkeit gefunden, aus diesen Daten eine passende Kurznachricht zu formulieren. Ist es zu trocken, dann twittert der Baum zum Beispiel: „Hilfe, ich habe Durst!“ Auf diese Weise können wichtige Informationen zum Wald gesammelt werden.
Wir haben Holz im Überfluss und es kann in vielen Bereichen Erdöl ersetzen. 10 Millionen Kubikmeter Holz wachsen pro Jahr in den Schweizer Wäldern, doch nur 6,5 Millionen Kubikmeter werden geerntet. Holz ist der Rohstoff Nummer 1. Auch weltweit.
Wir arbeiten mit dem traditionellsten Werkstoff der Zukunft
Durch seine spezielle Mikrostruktur gewährleistet Holz trotz geringem Eigengewicht eine sehr hohe Belastbarkeit. Bezogen auf sein Eigengewicht trägt Holz 14 Mal so viel wie Stahl. Und das mit weit geringerem Herstellungsaufwand.
Eine Studie an einer Schule hat aufgezeigt, dass die Holzverkleidung in Klassenzimmern den Stress der Schüler und Schülerinnen deutlich reduziert und ihre Herzfrequenz senkt. Zudem ist die von Lehrpersonen empfundene soziale Beanspruchung durch die Kinder und Jugendlichen markant gesunken. Grund genug, um Holz im täglichen Leben immer um sich haben zu wollen.
Wenn es zu einem Brand kommt, verhält sich Holz im Gegensatz zu anderen Baustoffen berechenbar und kontrollierbar. Holz brennt langsam ab und verzögert die Ausbreitung des Feuers nach innen. Die Kohleschicht wirkt wie eine Art Schutzmantel. Darunter bleibt das Holz unbeschädigt und seine Tragfähigkeit ausserordentlich lange erhalten.
Holz hat eine schlechte Wärmeleitfähigkeit und wird deshalb nie unangenehm kalt oder heiss. Darum bleibt das Glacé mit dem Holzstängel auch sehr lange an seinem Platz. Und deshalb bietet Holz sowohl einen ausgezeichneten Schutz bei Kälte im Winter als auch bei Wärme im Sommer. Holz verbessert ausserdem das Raumklima und wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner aus.
Wir nutzen den natürlichen Rohstoff ökologisch und nachhaltig
Schweizer Holz zertifizierte Betriebe aus der Holzindustrie verpflichten sich, mindestens 80 % des Rundholzes aus der Schweiz zu verarbeiten. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduktion und fördern die lokale Wertschöpfungskette.
Die Mitglieder der Holzindustrie Schweiz verarbeiten überwiegend Nadelholz von Fichte und Tanne. Laubholz macht nur 5 % der Produktion aus. Aus den runden und konischen Stämmen entstehen circa 60 % Schnittholz. 40 % Restholz fallen als Nebenprodukte an: Säge- und Hobelspäne, Hackschnitzel, Schwarten und Rinde.
Die Sägewerke sind ein wichtiger Teil der Wertschöpfungskette im Holzkreislauf. Sie ermöglichen eine nachhaltige Nutzung unseres Waldes. In unserem Sägewerk auf dem Erlenhof werden pro Jahr circa 130'000 Kubikmeter Holz verarbeitet. Das entspricht 25 Lastwagen Rundholz pro Tag. Wir sind das viertgrösste Sägewerk der Schweiz. In den vergangenen 10 Jahren hat sich die Anzahl der Schweizer Sägewerke von etwa 600 auf 220 reduziert.
Die Schnittholzproduktion von derzeit 1,1 Millionen Kubikmeter wird zu 50 bis 60 % in den Baubereich geliefert. Als weitere Abnehmer folgen Produzenten von Paletten und Kisten, Innenausbau- und Fensterbauunternehmen sowie Baumärkte und Exportfirmen. Restholz wird für die Herstellung von Papier und Holzwerkstoffen (z. B. Spanplatten) verwendet. Immer wichtiger wird Restholz auch für die Energieerzeugung. Genau wie wir produzieren auch viele andere Sägewerke bereits Wärme für ihre eigenen Trockenkammern und für Fernwärmenetze.
Wir leben den faszinierendsten Baustoff
Vom Hochhausbau über den Modulbau, mehrgeschossige Wohnbauten, Brücken, freigeformte Tragwerke und sogar Kunstobjekte ermöglicht Holz eine gewaltige Anwendungsvielfalt und inspiriert Designer und Architekten immer wieder zu kreativen Höhenflügen. Wir sind überzeugt: Mit Holz ist fast alles möglich.
Um komplexe und aussergewöhnliche Holzbauten zu realisieren, braucht es eine enge und intensive Zusammenarbeit von spezialisierten Fachleuten. Viele unserer Projekte sind Prototypen und dementsprechend einzigartig. Das erfordert immer wieder andere Perspektiven, eine offene Denkweise und eine komplett neue Herangehensweise.
Herausforderungen bringen uns weiter
Die Holzwirtschaft entwickelte in den letzten Jahren Hightech-Komponenten in beeindruckenden Dimensionen. In Kombination mit computergestützten Berechnungs- und Fertigungsmethoden können Formen hergestellt werden, die mit keinem anderen Baustoff möglich sind. Stararchitekten wie Shigeru Ban oder Sir Norman Foster haben das Potenzial von Holz für sich entdeckt und gestalten die komplexesten Bauten in Holz.
Immer grössere, vernetztere und leistungsfähigere Siloanlagen werden geplant und gebaut. Nach wie vor gleich bleibt der Werkstoff mit den idealen Eigenschaften für die Lagerung von Salz und weiteren Schüttgütern: Holz. In der Stadt Bern wurde die grösste Siloanlage Europas für den Winterdienst realisiert. Dies ist nur möglich durch die Verbindung von traditioneller Handwerkskunst und modernster Technologie.
Mit dem Einsatz von CAD/CAM-Software, leistungsfähiger intelligenter Fabrikationstechnik und smarten Bearbeitungsstrategien lassen sich komplexeste Bauteile und Bauteilsätze aus Holz fertigen. Und: mit dem Menschen, der die wichtigste Komponente in der Produktionskette darstellt. So entstand beispielsweise eine Art Baukastensystem für die Cambridge Mosque in England. Dank parametrischer Planung als zentraler Schnittstelle zur Produktion liessen sich die 2'746 einzelnen Bauteilen in 145 Varianten für die 30 stilisierten Bäume fertigen.
Bauwerke aus Holz faszinieren und begeistern
- Michael Green, Architekt, Kanada
- Zaha Hadid, Architektin, Vereinigtes Königreich
- Le Corbusier, Architekt, Schweiz
- Sir Norman Foster, Architekt, Vereinigtes Königreich
- David Chipperfield, Architekt, Vereinigtes Königreich